Smart Meter
Ein Baustein für die Energiezukunft
Smart Meter sind elektronische Zähler, welche den Energieverbrauch und die Einspeisung messen, speichern und zum Netzbetreiber übertragen. Damit sind sie ein wichtiger Baustein für das Energienetz der Zukunft, das effizient und bedarfsgerecht arbeitet.
Smart Meter Rollout auf dem Bödeli
Bis 2027 führt die IBI die intelligenten Stromzähler in allen Haushalten der Gemeinden Interlaken, Matten und Unterseen ein. Mehr als zwei Drittel aller Zähler wurden bereits durch Smart Meter ersetzt (Stand August 2024).
FAQ – häufig gestellte Fragen
Ein Smart Meter ist ein elektronischer Energiezähler, welcher den Stromverbrauch sowie die Stromproduktion misst, speichert und über eine bidirektionale Datenübertragung dem Netzbetreiber übermittelt. Zusammen mit den Verbrauchsständen der Wasser- und Gaszähler werden die Daten verschlüsselt via Stromleitung (Powerline Communication) automatisch an das Energieversorgungsunternehmen übertragen. Smart Meter sind ein wichtiger Bestandteil eines intelligenten Stromverteilnetzes (Smart Grid). In Zukunft sollen Smart Meter die Netzqualität überwachen und einen wesentlichen Beitrag zum kosteneffizienten Betrieb der Stromverteilnetze leisten.
Nein, für die Kundinnen und Kunden der IBI ist die Installation kostenlos. Die Zählerkosten sind als Ersatzinvestitionen für ältere Stromzähler zu betrachten.Wann wird bei mir ein Smart Meter installiert?
Die Umrüstung auf Smart Meter erfolgt gestaffelt in geographischen Etappen. Bis ins Jahr 2027 müssen sämtliche konventionellen Energiezähler auf dem Bödeli durch Smart Meter ersetzt werden. Es liegt in der Verantwortung der IBI zu entscheiden, welche Gebiete zu welchem Zeitpunkt aufgerüstet werden – ein Smart Meter kann somit nicht vom Kunden bestellt werden.
Durch die automatische Datenauslesung über das Stromnetz entfällt das Ablesen des Zählerstandes vor Ort. Ansonsten ändert sich für die Kundinnen und Kunden nichts. Sie erhalten weiterhin periodisch eine Rechnung für Ihren Energie- und Wasserverbrauch.
Durch ein Informationsschreiben werden die Kundinnen und Kunden frühzeitig informiert. Der Zählerwechsel erfolgt danach wie ein herkömmlicher Zähleraustausch. Der Smart Meter wird am selben Montageplatz wieder installiert. Hierbei kommt es pro Energiezähler zu einem Stromversorgungsunterbruch von maximal 30 Minuten.
Die Verbrauchsdaten von Wasser- und Gaszähler werden über ein Funkmodul an den Smart Meter übertragen. Ist aufgrund der Örtlichkeiten der Geräte eine Funkübertragung nicht möglich, wird das Signal drahtgebunden an den Smart Meter übermittelt. Von dort erfolgt der Datentransfer über das Stromnetz mittels Powerline Communication (PLC) zur nächsten Trafostation, wo die konzentrierten Daten schliesslich über das Mobilfunknetz an die Zentrale der IBI übermittelt werden.
Nein, die Sendeleistung des Systems ist im Vergleich zu häufig verwendeten elektronischen Geräten wie Mobiletelefon oder WLAN-Router deutlich geringer. Selbst eine Mikrowelle im Haushalt verursacht eine höhere Strahlungsbelastung als ein Funkmodul. Ausserdem findet die Funkverbindung nur bei Bedarf statt und nicht permanent. Die Strahlenbelastung ist somit sehr gering.
Die Smart Meter unterscheiden sich äusserlich nicht wesentlich von den bisherigen Stromzählern. Wie auch andere Stromzähler besitzt der Smart Meter ein Display, wo aktuelle Verbrauchswerte ersichtlich sind.
Details zur Bedienung entnehmen Sie der Bedienungsanleitung. Die Anleitung kann bei der Installation beim Monteur, im Internet oder direkt auf Anfrage bei den IBI bezogen werden.
Mit datenschutzrechtlichen Fragen haben sich die Industriellen Betriebe Interlaken gründlich befasst und konnten zusätzlich von Erfahrungswerten anderer Energieversorgungsunternehmen profitieren. Die IBI halten sich an die geltende Gesetzgebung und insbesondere an das Datenschutzrecht. Die Vorgaben werden eingehalten, indem nur betrieblich notwendige Daten ausgelesen und pseudonymisiert übertragen werden. Die Verknüpfung zu den Kundendaten erfolgt erst im Abrechnungssystem der IBI. Die Daten sind Dritten unzugänglich.
Der Wechsel auf Smart Meter erfolgt in geographischen Etappen. Die betroffenen Gebiete werden jeweils schriftlich von den IBI angeschrieben und informiert. Sobald der individuelle Termin feststeht, erhalten Sie eine direkte Information mit Datum und Zeitfenster für den Zählerwechsel. Zusätzlich werden konkrete Empfehlungen im Zusammenhang mit dem geplanten Stromunterbruch abgegeben.
Der Prozess für die Ablesung von Strom, Gas und Wasser wird effizienter und die jährlichen Zählerablesungen durch IBI-Mitarbeiter/innen entfallen. Energieabrechnungen können für Sie auf den Stichtag genau erstellt werden. In Planung ist zudem, dass Kundinnen und Kunden der IBI ihre aktuellen Verbrauchsdaten online einsehen können. Geräte wie Wärmepumpen und Boiler können direkt über den Smart Meter geschaltet werden und übernehmen somit die Funktion der heute verwendeten Rundsteuerung. Durch den Technologiewechsel werden zudem die Rahmenbedingungen für den liberalen Strommarkt erfüllt. Ferner soll es möglich sein, über die integrierten Kundenschnittstellen weitere Komponenten anzuschliessen, die durch intelligente Gerätesteuerungen die Energieeffizienz fördern.
Smart Meter sind integraler Bestandteil der Energiestrategie 2050
Das Bundesamt für Energie (BFE) verordnet eine Flächendeckende Einführung von Smart Metern mit einer Abdeckung von 80% bis ins Jahr 2025. Durch den Technologiewechsel wird die Verordnung des BFE eingehalten.
Effiziente und stichtaggenaue Verbrauchsdatenablesung
Das Ablesen von Strom, Gas und Wasser wird durch Smart Meter wesentlich effizienter. Die Rechnung kann für den Kunden stichtaggenau erstellt werden.
Technologiewechsel Rundsteuerung
Durch die Smart Meter wird die Funktion der Rundsteuerung ersetzt. Tarifbefehle sowie Ansteuerung von Wärmepumpen und Boiler bei Verbrauchspitzen werden durch den Smart Meter vorgenommen und sorgen für eine symmetrische Belastung des Stromverteilnetzes.
Grundbaustein für die Energiezukunft
Mit dem Technologiewechsel auf Smart Meter wird ein Grundbaustein für den liberalen Strommarkt gelegt. Eine bessere Netzbewirtschaftung sowie zukunftsgerichtete Tarifgestaltungen werden möglich wie auch eine Verbesserung der Energieeffizienz durch intelligente Gerätesteuerungen.
Weiterhin einsatzfähige Stromzähler nehmen die IBI zurück ans Lager und setzen diese in Gebieten ein, welche erst zu einem späteren Zeitpunkt auf Smart Meter umstellen. Die restlichen Zähler werden von den IBI fachgerecht entsorgt.
Durch den Zählerwechsel wird ein Stromunterbruch von maximal 30 Minuten verursacht. Elektronische Geräte wie Computer, WLAN-Router müssen vor dem Zählerwechsel ausgeschaltet werden. Für Schäden an elektronischen Geräten infolge des Stromunterbruchs übernehmen die IBI keine Haftung. Vor dem Zählerwechsel werden Sie über Termin und entsprechende Massnahmen zum Stromunterbruch von uns informiert.
Da die Zähler durch unterschiedliche Fachleute ausgewechselt werden, sind gestaffelte Termine effizienter.
Bei Einfamilienhäusern sollte jemand vor Ort sein um unserem Monteur den Zugang zu gewähren. Bei Mehrfamilienhäusern übernimmt dies idealerweise der Hauswart.
Die lokale Verteilnetzbetreiberin (IBI) ist gemäss Stromversorgungsgesetz (Art.8 StromVV) verantwortlich für das Messwesen. Es liegt in ihrer Verantwortung festzulegen, welche Messinfrastrukturen und Informationsprozesse bei ihren Kunden angewendet werden. Eine Verweigerung des Wechsels von einem herkömmlichen Zähler zu einem Smart Meter ist deshalb leider nicht möglich.