TOP-40
Gemeinsam für ein sicheres Stromnetz
TOP-40 ist ein neues Produkt der IBI, von dem alle profitieren
Wir alle benötigen in Zukunft ein intelligentes, leistungsfähiges und flexibles Stromnetz. Die rasant wachsende Menge dezentral produzierter Energie fordert den Netzausbau. Mit der Teilnahme an TOP-40 helfen Sie mit, dass das Netz der IBI zukunftssicher wird und gleichzeitig mehr Produktionsanlagen angeschlossen werden können. Davon profitieren alle Kund*innen im Versorgungsgebiet. Die IBI zählt deshalb auf die Unterstützung vieler Produzent*innen sowie auf Fachleute aus der Branche, die bei TOP-40 mitmachen.
Der Zubau von Photovoltaikanlagen wächst stark. Die notwendigen Kapazitäten können nicht mehr überall zeitnah bereitgestellt werden. Hier sind Lösungen gefragt: Die IBI setzt auf netzdienliche Anreize.
Michael Braun, Leiter Betrieb Netze
Die letzten 40 % der Produktionskapazität jeder Solaranlage werden nur an sehr wenigen optimalen Sonnentagen ausgeschöpft. Wenn wir das Netz nicht auf diese seltenen Spitzen auslegen müssen, können neue PV-Anlagen auch in Zukunft zügig bewilligt werden. Die Kosten für den teuren Netzausbau, die alle tragen, können optimiert oder gar verhindert werden. Für Betreiber*innen von PV-Anlagen machen die letzten 40 % tatsächlich nur 6 % der Gesamtjahresproduktion aus. Wer freiwillig auf diese 6 % seines Sonnenstroms verzichtet oder diesen selbst verbraucht, statt ihn ins Netz einzuspeisen, profitiert bei der IBI von einer um 10 % höheren Rückliefervergütung. Es entsteht kein finanzieller Nachteil.
So funktioniert TOP-40
Die eigene Anlage wird so eingestellt, dass maximal 60 % der installierten Leistung (kWp) ins Netz eingespeist wird. Die notwendige Technik für die Begrenzung wird an der Anlage eingerichtet. Dafür wendet man sich am besten an den Installateur oder die Planerin.
Bei den meisten PV-Anlagen braucht es dazu keine zusätzlichen Geräte; die Leistung kann sehr einfach am Wechselrichter eingestellt werden.
Noch besser ist es, wenn diese "überschüssige" Energie mittels einer intelligenten Steuerung direkt im Gebäude verbraucht wird, z.B. mit:
Laden von E-Autos
Füllen von Speicherbatterien
Heizen/Kühlen (vor allem kühlen ist interessant, denn das ist meist dann ein Thema, wenn sehr viel Sonnenstrom anfällt)
Intelligentem Ansteuern von Verbrauchern
Als Gegenleistung erhalten Produzent*innen eine um 10 % höhere Vergütung, bezogen auf die Rückliefervergütung der IBI.
Obwohl die Anlage weniger Energie ins Netz einspeist, haben Nutzer*innen von TOP-40 keinen finanziellen Nachteil. Die höhere Rückliefervergütung hebt den Verlust mehr als auf.
Mit TOP-40 machen wir unser Netz fit und sicher für die Zukunft – gemeinsam und effizient!
Pascal Ioset, Fachspezialist Stromversorgung
So steigen Sie um auf TOP-40
Geplante Neuanlage
Idealerweise entscheiden Sie sich bereits bei der Planung ihrer PV-Anlage für die Teilnahme an TOP-40. Teilen Sie diesen Entscheid ihrem Planer und Installateur frühzeitig mit und melden Sie sich mit dem nachfolgenden Bestellformular für TOP-40 an. Der Installateur beantragt bei der IBI die Anschlussbewilligung für die reduzierte Leistung.
Im besten Fall können Anschlussleitung und Wechselrichter damit kleiner dimensioniert werden - so sparen Sie Geld beim Bau der Anlage. Die Einrichtung von TOP-40 stellt für Ihren Installateur keinen Mehraufwand dar.
Bestehenden Anlage
Wenden Sie sich an Ihren Installateur oder Planer und informieren Sie sich über die Möglichkeiten zur Einrichtung von TOP-40. Je nach Alter der Anlage kann die Begrenzung sehr einfach umgesetzt werden. Melden Sie sich danach über das nachfolgende Bestellformular für TOP-40 an. Die IBI prüft die Anmeldung und teilt Ihnen die neue, maximale Einspeiseleistung mit.
Unsere Starthilfe
Eine einmalige Gutschrift von CHF 150.– als Beitrag an die Installationsumstellungen erhalten alle Kund*innen, welche TOP-40 bis zum 31. März 2025 umsetzen. Dabei sind alle Anlagen berechtigt, welche seit dem 1. Januar 2023 in Betrieb genommen wurden. Neuanlagen mit Inbetriebnahmedatum ab 1. September 2024 erhalten keine Gutschrift.
Machen Sie mit!
Informieren Sie sich bei Ihrem Installateur oder Planer über die Umsetzung von TOP-40 und melden Sie Ihre Anlage anschliessend mit dem untenstehenden Formular an.
Alle profitieren
Wer eine neue Anlage baut und diese gleich auf 60 % kWp beschränkt, senkt die Anschlusskosten.
Sie werden auch für den Strom bezahlt, den sie gar nicht liefern.
Sie tun etwas Gutes ohne finanziellen Aufwand.
Kund*innen von Top 40 tragen dazu bei, dass auch ihre Nachbarn PV-Anlagen bauen und Sonnenstrom einspeisen können.
Die Kosten für den Netzausbau sind tiefer.
Der Weg für mehr Solarenergie ist frei, das ist wichtig für die Dekarbonisierung.
Mehr lokal produzierter Strom stärkt die Unabhängigkeit.
Im Umgang mit den Leistungsspitzen werden nicht die Verteilnetze ausgebaut, sondern die PV-Anlagen besser ins Netz eingebunden.
Neue Anlagen können schneller gebaut werden.
Intelligentere Anlagen und Batteriespeicher sind wirtschaftlicher.
Deshalb ist TOP-40 wichtig
Die Überlastung des Netzes ist kein Zukunftsszenario mehr, sondern kann bald Realität werden.
Die Kapazität des Netzes ist beschränkt.
Die Prognosesicherheit beim Stromeinkauf steigt mit TOP-40. Das hilft, die Energiekosten zu senken.
Es wird immer mehr Sonnenstrom produziert und dezentral ins Netz eingespeist
Werden alle Anlagen für die maximale Belastung ausgelegt, ist ein sehr teurer Netzausbau unabdingbar.
Häufig gestellte Fragen zu TOP-40
An wen richtet sich das Produkt?
TOP-40 ist ein Produkt für alle Kund*innen im Versorgungsgebiet der IBI, die eine von der Pronovo beglaubigte Photovoltaikanlage mit einer Anschlussleistung ≥ 2.5 kWp betreiben.
Nein, Top 40 kann auch für bestehende Anlagen bestellt werden. Bei Neuanlagen lässt sich die Leistungsbegrenzung einfach über den Wechselrichter einstellen. Bei älteren Modellen kann es sein, dass diese Funktion fehlt.
Ja, von TOP-40 können alle Kund*innen profitieren, auch bei Eigenverbrauch oder dem Betrieb eines ZEV.
Ja, das Produkt TOP-40 funktioniert auch mit den ZEV-Angeboten (Basis oder Komfort) und dem Produkt Dachstrom.
Einspeisebegrenzung
Die Berechnung basiert auf der effektiv installierten DC-Leistung der Photovoltaikmodule gemäss der Anlagebeglaubigung von Pronovo. Von dieser Leistung dürfen maximal 60 % am Anschlusspunkt eingespeist werden. Berechnungsbeispiel:
Installierte DC-Leistung: 10 kWp
Begrenzung auf 60 % am Anschlusspunkt --> 6 kW
Die Einspeiseleistung am Anschlusspunkt darf in diesem Berechnungsbeispiel 6 kW nicht überschreiten.
Die technische Umsetzung ist in der Regel problemlos, hängt jedoch von der vorhandenen Installation (Wechselrichter, Messung, Energiemanagementsystem) ab. Im Grundsatz gibt es drei Umsetzungsmöglichkeiten:
Dimensionierung Wechselrichter
Abriegelung Wechselrichter (softwareseitig)
Intelligente Steuerung
Für die Umsetzung wenden Sie sich an den Installateur oder die Planerin Ihrer Anlage.
Die Einspeisebegrenzung liegt in Verantwortung der Eigentümerschaft. Die IBI installiert keine Steuerung. Für die Umsetzung wenden Sie sich an den Installateur oder die Planerin Ihrer Anlage.
Messung und Abrechnung
Für die Messung und Abrechnung ist der Einbau eines intelligenten Stromzählers (Smart Meter) notwendig. Die Kosten für den Smart Meter und dessen Installation werden wie bisher von der IBI übernommen.
Wenn Sie sich bis 1 Monat vor Quartalsende anmelden, erhalten Sie ab dem nächsten Quartal das Produkt TOP-40. Neuanlagen erhalten TOP-40 ab Inbetriebnahme der Anlage, sofern die Anmeldung mit der Installationsanzeige erfolgt ist.
Der Smart-Meter-Zähler ermittelt die Leistung pro Viertelstunde am Anschlusspunkt. Auf Basis dieses Lastprofils wird die Überwachung eingerichtet. Die definierte maximale Leistung für die Rückspeisung darf in keinem Zeitpunkt überschritten werden.
Der Ansatz der Vergütung für TOP-40 ist auf 8 % des Rückliefertarifs «Rückliefervergütung für private Besitzer*innen von Photovoltaikanlagen» festgelegt und wird auf Basis der gesamten eingespeisten Energiemenge in das Netz der IBI berechnet. Die Vergütung erfolgt quartalsweise.
Änderungen und Kündigungen
Die Vertragskündigung ist jeweils bis zum Ende des Jahres mit einer Vorlaufzeit von drei Monaten möglich. Eine erneute Leistungserhöhung kann mit einem technischen Anschlussgesuches (TAG) bei der IBI beantragt werden. Anschliessend wird die Erhöhung der Anschlussleistung durch die IBI überprüft und freigegeben. Es steht der IBI frei, die Erhöhung nicht oder nicht vollumfänglich zu bewilligen, falls die Netzbausituation dies erfordert.
Die maximal zulässige Leistung wird laufend durch die IBI überwacht. Bei allfälligen Überschreitungen werden Sie quartalsweise per E-Mail informiert. Folglich wird das Produkt TOP-40 für diesen Zeitraum eingestellt. Im Falle einer zweiten Überschreitung wird der Vertrag aufgelöst und die Kundin oder der Kunde muss eine erneute Leistungserhöhung bei der IBI beantragen. Anschliessend wird die Erhöhung der Anschlussleistung durch die IBI überprüft und freigegeben. Es steht der IBI frei, die Erhöhung nicht oder nicht vollumfänglich zu bewilligen, falls die Netzbausituation dies erfordert.